Montag, 5. Dezember 2011
Von Rappern und Rehen...
So, nach einer etwas längeren Pause, heute mal wieder eine neuer Beitrag von mir. Wie man der Überschrift schon so halbwegs entnehmen kann, dreht es sich diesmal um Bushido und seinen Bambi für Inegration. Das Thema ist mittlerweile eigentlich schon totgetreten, doch ich will die Chance nutzen, und auch mal meinen Senf hier dazu abgeben. Zunächst einmal, ich bin bekennender Deutschrap-Fan, wie schon im ersten Beitrag erwähnt. Heißt das, dass ich jeden der Deutschrap macht bis zum letzten verteidige, und alles was Deutschrapper tun für richtig halte? Nein, ganz sicher nicht. Wie stehe ich zu Bushido? Nun ja, schwierig zu sagen, ich stehe Ihm zwiespältig gegenüber, einerseits respektiere ich Ihn auf jeden Fall, für das was er erreicht hat, und ich werde sicherlich nicht sagen, dass er nur Scheiße produziert, ich finde einige Lieder extrem gut, vor allem die deeperen Tracks (ja, die gibts). In letzter Zeit verfolge ich Bushidos Karriere eher nicht mehr so, ich hör immer mal in die neuen Alben rein, aber als Fan kann würde ich mich nicht bezeichnen. Natürlich habe ich trotzdem von seiner Auszeichnung mit dem Bambi für Integration gehört, und auch dem ganzen Stress drum herum. So, wie stehe ich also dazu, dass Bushido diesen Preis bekommen hat? Ich finde darüber zu urteilen ist sehr schwierig. Erst mal geht es darum, ob Bushido überhaupt etwas für die Intergration getan hat. Ich denke Ja und Nein. Ja, denn er rappt auf Deutsch, und er wird ja durchaus von vielen Jugendlichen mit Migrationshintergrund gefeiert, wenn ich dass so schreiben darf ;). Was ich damit sagen will, ist, er bringt den Jugendlichen zunächst einmal die Deutsch näher, was schon etwas mit Integration zu tun hat. Aber ist er ein positives Vorbild? Nein, in den meisten Fällen nicht, ich glaube, ich brauche nicht zu erklären warum. Nunja also ich bin definitiv der Meinung, man hätte diesen Preis auch jemandem anderen geben können, aber ganz so unverdient wie alle tun, ist er auch nicht. Was mir aber bei dieser ganzen Aufregung missfällt, ist, dass ein Haufen von Leuten, die sich von Bushidos Texten angegriffen fühlen, jetzt so extrem auf Ihm rumhacken, wegen diesem Preis. Ich meine, wenn man sich zum Beispiel von Bushidos homophoben Texten angegriffen fühlt, weil er eben Homosexuelle nur aufgrund ihrer Lebensweise angreift, wieso macht man dann genau das Gleiche mit Ihm, und dann auch noch wenn er sich vorher öffentlich davon distanziert. Der Punkt ist der: Bushido rappt schon recht lange nicht über homophobe Inhalte, er hat dies aber getan ohne Frage. Das Problem ist, jeder reagierte nur so empört wegen Bushidos Vergangenheit, ohne einfach mal nachzuschauen, was Bushido eigentlich heutzutage so macht, bzw. ohne überhaupt zu wissen, wer überhaupt der Mensch Bushido ist (ja, ich weiß, dass ist nicht sein bürgerlicher Name, aber der hat hier nichts zu suchen). Viele Leute, die über Bushido herziehen, vor allem bei Twitter, sind der Presse gegenüber kritisch eingestellt, aber wenn sie gegen eine Person sind, hören sie auf eben diese. Aber wehe, jemand schreibt schlecht über Linksextremismus -_-. Dann sinds alles Lügen. Aber egal, dass ist definitiv ein anderes Thema, zu dem ich auch mal was schreiben werde. Besonders unangebracht war meiner Meinung nach, diese unnütze Statement vom männlichen Teil von Rosenstolz. Was sollte das? Meiner Meinung nach, ist das genauso so unangebracht, wie ein Bushido, der bei seiner Rede gesagt hätte, dass er es nicht gut findet, wenn hier ein homosexueller Künstler ausgezeichnet wird, was er natürlich nicht getan hat. Der Punkt, auf den ich mit diesem sehr langen Beitrag hinaus möchte, ist die Frage, warum es manchen Leuten in Deutschland nicht gestattet ist, Fehler zu begehen, die man später bereut. Ein weiteres gutes Beispiel hierfür ist Guttenberg, aber das ist hier nicht das Thema. Wer sind diese Personen? Nunja offensichtlich Leute, deren Weltbild vielleicht etwas hinterherhängt, kurz gesagt konservativ eingestellte Leute. Wie wäre es, wenn eine Person, die in der Öffentlichkeit steht, und offen eine linke Einstellung hat, eine Fehler begehen, ich wette, nein, ich bin mir sicher, das würde bei weitem nicht solche Wellen schlagen, und wenn die Presse darüber negativ berichtet, ist dann alles natürlich anders.
Puuuhh ok, jetzt habe ich mich wohl auch selbst als konservativ geoutet. Naja, eigentlich wollte ich gar nicht so vom Thema abschweifen, aber nun gut, jetzt ist es halt passiert. Ich entschuldige mich für die starken Auschweifungen in diesem Beitrag, beim nächsten werde ich mich wieder mehr fokusieren.
Zum Abschluss starte ich hier im Blog noch eine kleine Umfrage, was meint Ihr, hat Bushido den Intergrations-Bambi verdient Ja oder Nein? Wer Lust hat, kann natürlich auch gerne ein (hoffentlich nicht allzu gemeines) Kommentar hinterlassen. So Long... Danke, bis zum nächsten Mal. :)

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